Sitia - Stadt und Dorf zugleich
Sitia ist das ökonomische Zentrum im Osten Kretas. Schon
zu minoischer Zeit gab es hier einen kleinen Hafen, der aber nie
an die Bedeutung des weiter östlich gelegenen dorischen Itanos
heranreichte. Viel später drückten die Venezianer der
Siedlung ihren Stempel auf, was man heute noch am Grundriss der
Stadt und dem venezianischen Kastell "Kazarma" erkennen
kann.
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Alte Gebäude entlang
des Hafens |
Wenig Tourismus
Heute leben im Sitia etwas mehr als 9.000 Menschen, die der
Stadt ein quirliges und lebendiges Gepräge geben. Tourismus
ist Nebensache, obwohl Sitia an der Ausfallstraße Richtung
Palekastro über einen langen und wunderschönen Sandstrand
verfügt. Die wenigen Hotels sind im Sommer ausgebucht und
trotzdem ist der Strand nie überlaufen. Sitia ist für
die Bauern der Region das Zentrum. Hier sind die Werkstätten
für Autos und Trecker zu finden, die Cooperative hat ihren
Sitz in einem riesigen Gebäude an der Straße nach
Agios Nikolaos. Alle namhaften Banken haben hier eine Filiale
und schließlich ist das Klinikum das medizinische Zentrum
des Ostens.
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Die Promenade |
Die "Promenade"
Abends trifft "man" sich auf der langen Uferpromenade,
die sich im Halbkreis um den Hafen zieht. Jugendliche lärmen
mit ihren Roller durch die Gegend, man schaut und hofft, gesehen
zu werden. Wie an einer Perlenkette reihen sich Tavernen und Bars
aneinander, das in vielen anderen Städten Kretas so unangenehm
auffallende "Anbaggern" der Touristen durch Schlepper
vor Restaurants kennt man hier nicht. Die Preise sind zivil und
angemessen.
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Blick aus den Bergen
auf die Stadt |
Die Zukunft
Nachdem in den vergangenen Jahren schon der Fährhafen massiv
ausgebaut wurde (Piräeus, Sitia, Karpathos, Rhodos) kann
mit der Inbetriebnahme des
erweiterten
Flughafens oberhalb
der Stadt ein neues Zeitalter für
Ostkreta anbrechen.
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Airport Sitia 2004
- Staub und Rost |
Noch ist völlig unklar, ob und in welchen
Umfang europäische Chartergesellschaften Sitia
anfliegen werden. Denn der Flughafen, der schon Anfang des
neuen Jahrtausend hätte fertig sein sollen zeigt sich immer
noch als Baustelle, auf der
sich Mitte 2004 keine Menschenseele
tummelte.
Zahllose verrostete Baustellenfahrzeuge vergammeln
auf einer staubigen Fläche, auf der schon 2001 ein neues
Terminal Gäste empfangen sollte. Somit steht also wieder in den
Sternen, ob jemals die Anbindung an die "große
Welt" die Stadt und die Region verändern wird.
Und ob zum Positiven sei ohnehin dahingestellt und muß abgewartet
werden.
Aktuell, Anfang 2004, kann man Sitia mehrmals wöchentlich
mit der Olympic Airways anfliegen. Flugplan hier.
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